Die meisten Funktionen in unserem Körper und Geist können wir nicht direkt wahrnehmen und auch nicht bewusst beeinflussen. Durch Neurofeedback wird die eigene Gehirnaktivität an ausgewählten Punkten gemessen und dem Patient in Form von Frequenzen und Amplituden am Bildschirm zurückgemeldet. Dies ermöglicht ihm, mentale Zustände wie Über- und Untererregung, Konzentration, aber auch Ent- und Anspannung zu erkennen. Er kann lernen, seine Gehirnaktivität zu beeinflussen und zu regulieren, um die kognitive Leistungsfähigkeit langfristig zu verbessern.
Die Messung erfolgt durch ein EEG (Elektroenzephalogramm).
Parameter des Neurofeedback
Frequenzbandtraining:
Unsere unterschiedlichen mentalen Zustände spiegeln sich in in entsprechenden EEG-Wellen, den sog. Frequenzbändern wieder. Jedes dieser Bänder repräsentiert bestimmte Aufmerksamkeitszustände.
- Delta wird im Tiefschlaf produziert
- Theta beschreibt den Zustand der Tiefenentspannung
- Alpha charakterisiert einen entspannten Zustand und eine gute Aufnahmefähigkeit
- SMR entspricht guter konzentrativer Fähigkeit
- Beta steht für gesteigerte Aktivität
Im Frequenzbandtraining lernt der Patient durch Feedback, für ihn ausgewählte Wellen zu steigern und gleichzeitig andere zu reduzieren.
SCP- Training:
Die langsamen, kortikalen Potenziale (SCP) sind langsame elektrische Verschiebungen der Hirnaktivität. In unserem Gehirn finden ständig Veränderungen des Verhältnisses von Erregung (negativ) und Hemmung (positiv) ab. Ziel des SCP-Trainings ist es, diese Verhältnisse zu regulieren, d.h. ein ausgewogenes Verhältnis von Erregung und Hemmung zu schaffen.